Die Steuerfahndung bedient sich immer modernerer Techniken, um Steuersündern auf die Spur zu kommen.
Hierbei setzt die sie das Programm XPIDER ein, bei welchem es sich um einen Webcrawler handelt, um auf Internetauktionshäusern (ebay usw.) und anderen Verkaufsportalen nach Steuerhinterziehern zu fahnden. Das Programm kann Daten sammeln und nach bestimmten Kriterien auswerten. Es soll außerdem lernfähig sein. Ausgewertet wird dabei, ob eine regelmässige oder erhöhte Verkaufstätigkeit vorliegt, die auf Gewerblichkeit schliessen lässt.
Bekanntlich vergisst das Internet nichts. Dies macht sich auch die Steuerfahndung zu Nutze. Mit der Internetseite www.archive.org überprüft die Steuerfahndung Internetinhalte der Vergangenheit. Die Internetseite www.archive.org fertigt in regelmäßigen Abständen Screenshots von Internetseiten an und lässt den Anwender damit überprüfen, welche Inhalte zu dem gefertigten Screenshot vorhanden waren. Hierdurch lassen sich beispielsweise auch Angebote auf Verkaufsseiten von Autohändlern oder Maklern überprüfen.
Weitere Recherchemöglichkeiten hat die Steuerfahndung durch die Verwendung der Seite Google Earth. Hiermit lassen sich bequem räumliche Bezugspunkte bei der Überprüfung eine Steuerfalls durch die Steuerfahndung vornehmen.
Stark aufgerüstet hat die Steuerfahndung bezüglich der Prüfung von Festplatten und Smartphones. Das Löschen von Dateien führt nicht dazu, dass sich die entsprechenden Dateien nicht mehr auf der Festplatte befinden, sondern es ist lediglich das geführte Inhaltsverzeichnis für die Festplatte entsprechend geändert bzw. nicht mehr vorhanden. Hier setzt die Steuerfahndung allerdings moderne Programme ein, die sogar Dateien wieder herstellt, die mehrfach gelöscht und überschrieben wurden. Nach unserem Informationsstand können Dateien wiederhergestellt werden, die 24-30 mal überschrieben wurden.